Allgemeine Informationen
Höhenmeter | 1129 |
Höhe über n.N. | 1979 |
Gehzeit (ohne Pausen) | 3 ½h |
Startrichtung | S, SW |
Start | einfacher Wiesenstart |
Landung | große Landwiese in Oberstdorf aber von 3 Seiten durch höher liegendes Gelände eingeschlossen |
Was gibt es schöneres als einen Aufstieg in der warmen Herbstsonne?
Für Sonntag war schwacher Wind und den ganzen Tag Sonnenschein vorausgesagt. Somit stand endlich wieder fliegen auf dem Plan, was an den Wochenenden zuvor deutlich zu kurz gekommen ist. Jetzt galt es nur noch ein vernünftiges Fluggebiet zu finden was auf Grund der zunehmenden Anzahl von Risikogebieten gar nicht so einfach war. Laut den Prognosen sollte es schwachen Wind aus SW geben was die Zahl an möglichen Startplätzen schon ordentlich einschränkte. Der Spießer wäre ein Kandidat gewesen, aber da waren wir unlängst erst. Somit viel die Wahl auf den Geißfuß am Nebelhorn.
Höhenmeter | 1129 |
Höhe über n.N. | 1979 |
Gehzeit (ohne Pausen) | 3 ½h |
Startrichtung | S, SW |
Start | einfacher Wiesenstart |
Landung | große Landwiese in Oberstdorf aber von 3 Seiten durch höher liegendes Gelände eingeschlossen |
Der Start für diese Aufstiegsvariante beginnt am Parkplatz Gaisalpe in Reichenbach. Wer jetzt schon einen Blick auf die Karte wirft wird allerdings feststellen, dass zwischen Landeplatz und Reichenbach nochmal ein kleiner Fußmarsch liegt. Kleiner Tipp: Es gibt einen zweiten Landeplatz im Norden von Oberstdorf der diesbezüglich etwas günstiger liegt. Das nehmen wir aber auf uns und starten gegen 8:30 am Parkplatz unsere Tour. Am Anfang geht’s am Gaisalpbach, einen gut ausgebauten und abwechslungsreichen Wanderweg, entlang.
Die Ausschilderung lässt keine Wünsche offen. Einfach Richtung Geisalp See halten. Verlaufen kann man sich fast nicht, da man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht alleine auf dieser Route sein wird. Die Schönheit dieses Wanderwegs hat sich schon herumgesprochen und man muss sich in den Sommerferien und speziell am Wochenende auf einen ausgeprägten Tourismus einstellen. Wir hatten aber das Glück, das sich die Massen so spät im Jahr in Grenzen hielten. Am Geisalp See angekommen machen wir kurz Rast und lassen sie Szenerie auf uns wirken. Nach einer kleinen Vesper gehen wir den Weg weiter hoch bis zum Oberen Geisalp See. Hier ist es auch bedeutend ruhiger, da viele Wanderer den Geisalp See als Endpunkt ihrer Tour wählen.
Beim Oberen Gaisalp See überrascht uns eine Winterlandschaft mit der wir so noch nicht gerechnet hatten. Der kleinere der beiden Seen ist teilweise zugefroren und die Umgebung ist mit Schnee und Eis bedeckt. Der Wanderweg in Richtung Geißfuß ist stellenweise vereist so dass wir etwas aufpassen müssen wo wir hintreten. Es besteht aber keine Absturzgefahr, da der Weg recht breit ist und man seitlich auf Schneeflächen ausweichen kann, wenn es mal zu rutschig wird. Allerdings hätten hier Grödel gute Dienste geleistet. Eine halbe Stunde vor dem Gipfel wird der Schnee stellenweise recht tief so dass wir etwas langsamer vorankommen. Der Aufstieg zum Gipfel und damit zum Startplatz gerät nochmal kräftezerrend da der Schnee auf dem darunterliegenden Gras ständig wegrutscht und wir mit. Letztendlich haben wir es aber dann doch geschafft und werden mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Am Standplatz machen sich auch schon ein paar Flieger startklar. Entgegen der Vorhersage ist der Wind doch etwas kräftiger. Nach einer kleinen Verschnaufpause machen wir uns fertig und warten eine ruhigere Phase ab. Der rutschige Untergrund erschwert den Start zwar etwas aber wir kommen alle gut in die Luft. Dort werden wird mit Soaring entlang der Kante bis zum Rubihorn belohnt. Sogar die ein oder andere Thermik lässt sich finden und ausdrehen und wir können die umliegenden Berge überhöhen.
Nach einem schönen Flug landen wir neben der Oybelehalle. Der Landeplatz selbst ist recht großzügig aber von hohen Bäumen umgeben. Das Landen war heute kein Problem, aber man sagt dem Landplatz bei thermischen Bedingungen einen gewissen Anspruch nach. Nachdem wir zusammengepackt haben laufen wir zu Auto und machen uns nach diesem gelungenen Hike &Fly zufrieden auf den Heimweg.